April 30, 2020
Die Wirtschaft muss sich nach Auffassung der deutschen Umweltministerin Svenja Schulze nach der Corona-Krise neu justieren. Künftige Konjunkturprogramme müssten sich zwingend am Klimaschutz ausrichten, sagte die SPD-Politikerin zum Auftakt des Petersberger Klimadialogs Ende April in Berlin. Ähnliches ist von anderen Politikern und in anderen Ländern zu hören. Im Grunde herrscht schon lange Einigkeit darüber, dass sich auch die Wirtschaft mehr anstrengen muss beim Schutz von Klima und Umwelt. Insofern steht zu erwarten, dass schon bald die Grenzwerte erneut gesenkt werden, die Auflagen erhöht und die Vorschriften verschärft. „Als zukunftsorientierter Unternehmer ist man sicher gut beraten, sich darauf einzurichten“, sagt unser Geschäftsführer Peter Krummen mit Blick auf die aktuelle Diskussion. Für die Logistik bedeutet das unter anderem, die Lieferkette optimieren, die Auslastung der Transportkapazitäten verbessern und den Flottenverbrauch weiter senken zu müssen.
Aus diesem Grund haben wir schon vor geraumer Zeit alle Prozesse in unserem Haus digitalisiert. „Wir erheben heute sämtliche Daten rund um jeden Transport und leiten unseren Kunden relevante Datensätze teilweise in Echtzeit weiter“, berichtet unser Geschäftsführer. Denn für immer mehr Aufträge – der Online-Handel verzeichnet nach wie vor grosse Zuwachsraten – ist ein durchgängiger Datenstrom zwingende Voraussetzung. Darüber hinaus ermöglichen die Daten umfangreiche Analysen, die helfen, die Auslastung der Fahrzeuge zu erhöhen, ihre Disposition zu verbessern und ihre Verbräuche und damit ihre CO2-Emissionen zu senken.
Aber dabei lassen wir es nicht bewenden. Für unser Ziel, unseren CO2-Ausstoss bis zum nächsten Jahr um 20 Prozent zu reduzieren, haben wir im Rahmen eines Projektes mit Lidl Schweiz 19 Lkw angeschafft, die mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden. Im August sollen acht weitere Fahrzeuge hinzukommen. Die CO2-Bilanz von LNG-Fahrzeugen ist erheblich besser als die moderner Diesel-Zugmaschinen, ohne Einbussen bei den Leistungswerten und Fahreigenschaften. Auch die übrigen Werte wie Luftschadstoffe, Feinstaub und Lärm liegen nach Angaben des Herstellers deutlich unter denen konventioneller Diesel-Lkw.
Eine nachhaltige Logistik muss aber auch diejenigen mitdenken, die sie am Laufen halten: die Chauffeure, Lageristen, Disponenten, Boten. In der Konsequenz bedeutet das höhere Preise. „Der Wert logistischer Leistungen muss sich künftig mehr an ihrer gesellschaftlichen Bedeutung messen“, fordert Peter Krummen. Auch der Verbraucher müsse verstehen: versandkostenfreie Internet-Bestellungen könne es künftig nicht mehr geben.