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Deutscher Bundestag hält an LNG-Förderung fest

Mai 15, 2020

Der Einsatz mit Flüssigerdgas (LNG) betriebener Lkw lohnt sich in Europa auch in den kommenden drei Jahren. Mit Deutschland hat gestern (14. Mai) das wichtigste Transitland beschlossen, LNG-Lkw bis Ende 2023 von der Maut auszunehmen. Ursprünglich sollte die Förderung in diesem Jahr auslaufen. Bis zuletzt hatten die Grünen und die Schienenlobby versucht, eine Verlängerung zu verhindern, da sie die Verlagerung von Verkehren auf die Schiene bedroht sehen. Wir hingegen sehen uns in unserer Strategie bestärkt und begrüssen den Entscheid des Bundestags. Er gibt der Transport- und Logistikwirtschaft endlich die dringend notwendige Planungssicherheit. Der Einsatz von LNG für schwere Nutzfahrzeuge ist die einzige Diesel-Alternative am Markt, die schon heute hilft, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu senken. Auch aus diesem Grund werden wir unsere 19 Fahrzeuge starke LNG-Flotte noch in diesem Jahr um acht Lkw aufstocken.

Mit der Verlängerung der Mautbefreiung sabotiere die Bundesregierung das Bemühen, Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. So lautet der Vorwurf, den Vertreter von Opposition und Bahnverbänden nach einer entsprechenden Empfehlung des Verkehrsausschusses von Anfang Mai lautstark erhoben. Dennoch war der Passus noch in letzter Minute in die Novelle des Bundesfernstraßengesetzes gerutscht, die den Bau von Radwegen erleichtern soll und gestern (14. Mai) vom Bundestag verabschiedet wurde.

LNG-Förderung hilft, Emissionen zu senken

„Wir begrüssen diese Entscheidung vor allem auch deswegen, weil der Einsatz von LNG-Lkw aktuell die einzige praxistaugliche Möglichkeit darstellt, die CO2-Emissionen eines Transports spürbar zu reduzieren“, sagt unser Geschäftsführer Peter Krummen. Gegenüber konventionellen Diesel-Aggregaten sei der Kohlenstoffdioxid-Ausstoss LNG betriebener Motoren mindestens zehn Prozent niedriger. Darüber hinaus verursachten die Fahrzeuge 35 Prozent weniger Luftschadstoffe, 95 Prozent niedrigere Feinstaubwerte und nur halb so hohe Lärmemissionen. Unter reinen Kostengesichtspunkten würde sich der Einsatz von Flüssigerdgas-Lkw dennoch nicht lohnen. Ursache hierfür sind die höheren Anschaffungskosten. „Das heisst: Ganz ohne Förderung geht es im Moment einfach noch nicht“, so Krummen.

In unserem nördlichen Nachbarland hat die Kombination aus Mautbefreiung und Kaufprämie in Höhe von rund 10.000 Euro die Zahl der mit Flüssigerdgas betriebenen schweren Nutzfahrzeuge in den vergangenen Jahren erheblich steigen lassen. Bei schweren Lkw über zwölf Tonnen stieg der Absatz 2019 um über 70 Prozent, bei Zugmaschinen vervierfachte er sich beinahe. Die bisher geförderten Lkw – circa 1.400 als LNG- und 430 als CNG-Variante – haben bei zugrunde legen einer jährlichen Laufleistung von 100.000 Kilometern dazu beigetragen, dass rund 24.000 Tonnen CO2 weniger ausgestossen wurden. Zwar sind in Deutschland aktuell nur etwa 14.000 von insgesamt drei Millionen Nutzfahrzeuge mit Gas betrieben. Vor dem Hintergrund des gestrigen Bundestagsbeschluss gehen Experten nun aber von einem rasanten Anstieg aus.

Beschluss gibt Sicherheit

Das gibt uns als LNG-Pionier Sicherheit – auch für unser 2018 gemeinsam mit Lidl Schweiz gestartetes Projekt „LNG – Brücke in die Zukunft“. Denn erst vor kurzem haben wir unsere dritte LNG-Tankstelle in Betrieb genommen. Damit können unsere aber auch externe Fahrer ihre LNG-Lastwagen nun in Weinfelden am Bodensee, in Sévaz im Kanton Freiburg und in Egerkingen nahe den Autobahnen 1 und 2 mit Flüssigerdgas betanken. Bei Reichweiten bis zu 1600 Kilometer ist der Einsatz von LNG-Lkw damit ohne Einschränkung schweizweit möglich. „Mit Blick auf die Verlängerung der Mautbefreiung rechnen wir nun damit, dass auch in Deutschland die Zahl der LNG-Tankstellen schnell steigen wird “, sagt unser Geschäftsführer.

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