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Wir stehen unter Strom und geben Gas

Januar 20, 2022

Unzähligen WissenschaftlerInnen haben wir die Frage bereits gestellt: Welche Technologie oder welche Treibstoffe werden die Fossilen ersetzen? Was sollen wir anstelle von Diesel-LKW bestellen? Niemand konnten uns eine abschliessende Antwort geben. Der Diesel wird kaum von heute auf morgen durch eine einzelne Technologie ersetzt. Es braucht Offenheit und Akzeptanz der technologischen Vielfältigkeit, um den Güterverkehr erneuerbar zu gestalten.

Weil das Klima nicht mehr warten kann

Auch wir glauben, dass der technologieoffener Ansatz genau der Richtige ist. Es ist nicht zielführend, die eine oder andere Technologie gegeneinander auszuspielen. Batterien haben ihr Manko mit der Ladedauer und der Skalierbarkeit, Wasserstoff lässt sich nur schwer transportieren und die Produktion ist mit hohen Umwandlungsverlusten verbunden, bei der Produktion von Biogas besteht das Risiko von Methanschlupf, etc. Wer sucht, findet  für jede Technologie ein valables Gegenargument. Aber das bringt uns nicht weiter. Wir müssen heute handeln und heute gibt es bereits erneuerbare Alternativen zum Diesel. Wir sind zuversichtlich, dass die Schweiz mit gutem Beispiel voran geht und alle erneuerbaren Treibstoffe und nachhaltigen Technologien gleichberechtigt fördern wird.

Technologieoffenheit in der Praxis

Die Wissenschaft denkt technologieoffen, die Praxis ist bereit verschiedene Technologien in Einsatz zu bringen, um die Fossilen zu ersetzen. In der Schweiz sind aus unternehmerischer Eigeninitiative grossartige Pionierprojekte entstanden. Auf unseren Autobahnen trifft man Mittlerweile Biogas, LNG, H2 und Batterieelektrische LKW an.

Bedauerlicherweise ist es zu heutigen Zeitpunkt jedoch so, dass ein Biogas LKW, der mit 100% erneuerbarem Biogas bspw. aus der Landwirtschaft fährt, gleich viel LSVA (Schwerverkehrsabgabe) zahlt wie einer herkömmlicher Diesel. Diese Ungleichbehandlung gilt es zu korrigieren, damit für alle Transportdienstleiter Spielraum geschaffen wird, um auf erneuerbare Antriebskonzepte setzen zu können.

Nachhaltigkeit braucht Vielfalt

Wir setzen nebst Biogas auch auf Batterieelektromobilität. Wir haben in vier vollelektrische Zugmaschinen investiert und sehen viel Potenzial in der direkten Nutzung der (überschüssigen) Energie. Für den CO2-Abdruck eines Elektrofahrzeuges ist die Herkunft vom Strom von grosser Bedeutung. Der Strommix in der Schweiz wird zwar immer sauberer, aber auch immer volatiler. Sonnenenergie fällt nicht unbedingt dann an, wenn sie gebraucht wird.

Je länger wir uns mit der Thematik befassen, desto klarer sehen wir, wo wir in Zukunft hin müssen. Die Verkehrsträger zu dekarbonisieren, reicht nicht aus: Wir müssen uns  fragen, woher die Energie kommt, ob es Flächen gibt, die wir sinnvoll für PV-Anlagen nutzen können, oder Einsatzgebiete, die sich besonders gut für die Nutzung von Überschussstrom eignen. Das sind ganz neue, komplexere Dimensionen. Beim Diesel fragt kaum jemand, woher er herkommt und mit welcher Energie die Bohrinseln betrieben werden.

Wo geht unsere Reise hin?

Auf jeden Fall in Richtung Netto Null. Daran führt kein Weg mehr vorbei. Wir gehen mit offenen Augen durch die Welt und haben erkannt «it is time to act». Die Risikoexperten aus Wirtschaft und Regierung kommen im aktuellen «Global Risk Report» des World Economic Forum zum Schluss, dass die grössten globalen Risiken sowohl lang- als auch kurzfristig das Scheitern von Klimaschutzzielen und die damit verbundenen Auswirkungen sind.  Wir setzen uns daher für eine CO2-freie Mobilität ein und übernehmen Verantwortung.

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